Systemische Beratung
Zugegeben, ich habe mich zu Beginn an diesem Begriff gestört …
„Systemisch – was soll das eigentlich sein?“ Vereinfacht gesagt geht es darum, den Menschen nicht isoliert von seinem sozialen Kontext zu betrachten. Probleme nicht als ‚Produkt‘ einer Einzelperson zu sehen. Sondern darauf zu schauen, wie Individuen miteinander interagieren. Wie sie sich beeinflussen und unwillkürlich funktionale oder auch dysfunktionale Beziehungsmuster, Verhaltensweisen und Symptome kreieren.
Die systemische Perspektive interessiert sich also für das ‚Dazwischen‘. Dafür, wie Menschen sich wechselseitig bedingen, wenn sie miteinander in Verbindung treten.
Gerade für die Arbeit mit Paaren halte ich diese Betrachtungsweise für besonders sinnvoll. Denn sie lenkt den Fokus auf das subtile Zusammenspiel der Partner*innen. Die Veränderungsverantwortung wird
bei beiden gesehen.
Das Tun des einen ist das Tun des Anderen.
Helm Stierlin